Museen

Neubau des Wallraf-Richartz-Museums in Köln

Aus dem international ausgeschriebenen Bauwettbewerb ging der Kölner Architekt Prof. Oswald Ungers als erster Preisträger hervor. Es ist wohl einer der schönsten, edelsten und exaktesten Museumsbauten unserer Zeit entstanden.

Über römischen und mittelalterlichen Resten, in Berührungsnähe zu Gürzenich und historischem Rathaus, ist auf einem asymmetrischen Grundstück eine kubisch streng gegliederte Gebäudegruppe für die Schauräume und ein rückwärtiger, an Sankt Alban (älteste Kirche Köln´s, Ruine) angrenzender Administrationstrakt einschließlich Mehrzwecksaal (Stiftersaal) entstanden.

Zur Fertigstellung konnten wir unseren Beitrag durch Montage von 3.300 qm Lichtdecken leisten.

Die Deckenkonstruktion besteht aus lackierten Aluminium-Strangpreßprofilen im Rastermaß 960 x 960 mm; Größe der einzelnen Lichtdeckenfelder 4,80 x 4,80 m, mit umlaufenden, integrierten Lüftungsprofilen, 3 mm umlaufenden Schattenfugen und einer teilweisen Unterteilung durch Gipskartonfriese. Im Decken- und Fassadenbereich können keine Toleranzen ausgeglichen werden, da hier die Lichtdeckenfelder mit ihrer 3 mm Fuge an die Fassade bzw. Wände, und das auch noch über Eck, anstoßen. Die Leistungen sind mit höchster Präzision ausgeführt worden. Die laut DIN zulässigen, erhöhten Anforderungen an die Maß- und Winkeligkeit wären zu ungenau gewesen.

Es wurde praktisch ohne Toleranzen montiert.

Die lichten Raumhöhen betragen 5,00 – 10,00 m.
In die Profile sind 3-lagige VSG-Scheiben, d=10,3 mm, eingelegt.

Die Glasscheiben bestehen aus:

1 Scheibe Milchüberfangglas,
1 Scheibe eisenoxydarmes Klarglas,
1 Lage PVB-Folie,
1 Scheibe eisenoxydarmes Klarglas, stufenförmig zurückgesetzt, somit unterseitig bündig mit den Profilen

Jedes Lichtdeckenfeld ist zum Deckenhohlraum umlaufend mit einer weiß lackierten, ca. 420 mm hohen Blechschürze abgeschottet. Der Anschluss zur Betondecke wurde als belüftete „Lichtfalle“ ausgeführt. In jedes Lichtdeckenfeld wurden 30 dimmbare Leuchtstoffröhren á 58 W montiert. In das Mittelfeld wurde ebenfalls flächenbündig eine Stromschiene integriert.

Alle Installationen wie Lüftung, Elektro, Rauchmeldung usw. wurden in den zwischen den Lichtdeckenfeldern liegenden Gipskartonfriesen untergebracht.

Zur Ausstellung der Exponate wurde eine Bilderschiene unsichtbar in die abgehängte Deckenkonstruktion integriert. Die Konstruktion hat die zum Teil „millionenschweren“ Ausstellungsstücke zu tragen.

Bauherr war hier das Hochbauamt der Stadt Köln; unser Auftraggeber die Rentex GmbH in Eggenstein-Leopoldshafen.

Der Gesamtauftrag umfasste ein Volumen von ca. EUR 1.000.000,00.